Art Attack/Ata Tak

Eingang der Galerie Art Attack, Wuppertal 1978  (Ausschnitt)

Foto: © Moritz Reichelt

Dass Che Seibert, Frank Fenstermacher und ich ausgerechnet in Wuppertal eine Galerie aufmachen wollten, war an sich eine Schnapsidee. Wir hatten gehört, dass in Wuppertal die meisten Millionäre Deutschlands leben sollten. Außerdem konnte ich mein Studium der Visuellen Kommunikation bei Bazon Brock fortsetzen, der 1978 an der Wuppertaler FH unterrichtete. Unsere WG in Schiefbahn bei Düsseldorf hatte sich aufgelöst und wir waren in dem Alter, in dem man sich überlegen sollte, was man mal machen will im Leben. Unserem Selbstverständnis nach waren wir Künstler, also wollten wir unsere Kunst verkaufen. Dass sich eine Galerie für unsere Kunst interessieren könnte, kam uns nicht in den Sinn. So war die Gründung einer eigenen Galerie der logische Schritt. Wir mieteten einen ehemaligen Blumenladen in der Nordstadt an, in dem wir auch wohnten. Ein Konzept hatten wir nicht. Das alte Hippie-Leben bot keine neuen Perspektiven mehr. Und dann kam Wolfgang Bülds Film „Punk in London“ in einem Wuppertaler Kino. Danach hatten wir ein Konzept. Wir nannten die Galerie „Art Attack“.

© Moritz Reichelt, 2020