Plakat für das Schmier-Festival im Okie-Dokie, Neuss 1980
© Joost Renders
„Seltsam. Die Erinnerung ist bei null. Nicht das Festival, das ist klar! Aber das Plakat. Ist wahrscheinlich auch besser so. Fake News! Sex gab es jedenfalls keinen und von den Public Enemies hat auch keiner die Bühne betreten, wer auch immer das war! Ja, es waren harte Zeiten. Das Plakat ist scheußlich, aber das Festival hat Spaß gemacht! Ruhrpott-Punk! Das muss gut sein. Schon die erste Kombo! Der Sänger behauptete lautstark und mantramäßig, dass er ein Punk sei! Donnerwetter! Das hätte keiner für möglich gehalten! Es waren wilde Zeiten! Von da an konnte es nur noch aufwärts gehen. Tat es auch! Zum Schluss gab es nur lachende Gesichter! Jaja.“
© Joost Renders, 2020
Promoposter von Rondo Schallplatten, Düsseldorf 1979
© Franz Bielmeier
„dieses poster wurde gedruckt, um das okie dokie in neuss für den rondo-sylvesterball 79/80 zu dekorieren. hinterher wurden die reste vor der tür verbrannt, um platz in der mülltonne zu sparen. damals fiel mir nicht auf, dass einige besucher poster als andenken mitnahmen, heute schon.“
© Franz Bielmeier, 2020
Masterband von Mittagspause mit Studio-Aufnahmen vom Oktober 1980, Düsseldorf 1980
© Franz Bielmeier
„im herbst 1980 trafen sich die bereits ziemlich verstreuten mitglieder von mittagspause im rondo- kellerstudio, um an zwei tagen eine improvisierte lp aufzunehmen. diese aufnahmen sollten auf rondo erscheinen, wurden aber erst 1992 auf „what’s so funny about“ als „herrenreiter-cd“ veröffentlicht.“
© Franz Bielmeier, 2020
Fotoabzug von Beate Bartel bei einem Auftritt von Liaisons Dangereuses, Düsseldorf 1982
© Wolf Lauenroth/n.A.p.
„Interessant, interessant. Da wurde ich von hinten beim Konzert in Düsseldorf abgelichtet und habe davon nichts mitbekommen. Dieses Foto und viele weitere habe ich erst im Jahre 2020 dank Christian Baumjohann zu Gesicht bekommen.“
© Beate Bartel, 2020
Textblatt für den O.U.T.-Song „Amsterdamned“, Hechthausen 1980
© Manon Duursma/O.U.T.
„Amsterdamned“
Ein Lied über das Leben, Lieben, Schreiben und Singen
Über das Herkommen und Weitergehen
Amsterdam
1979 Graffity überall an und in den Häusern
Ist der Kommunikationsaustausch
Dazu laute Musik
Man muss nicht viel reden
Wenn sich zu wenig ändert
Ist es Zeit
Neue Wegen einzuschlagen.
In Memorium Ivar Vics“
© Manon Duursma, 2020
Foto des Vorderraums der Bar „Risiko“, Berlin 1981
© Anno Dittmer
Druckvorlage für die zweite, unveröffentlichte Single von Camp Sophisto, Düsseldorf 1983
© Wolf Lauenroth/n.A.p.
Fender-Bass, der lange Zeit von Michael Kemner bei den Fehlfarben gespielt wurde, Berlin 2020
© Michael Kemner
„Von diversen Bässen in 40 Jahren Fehlfarben ist dieser Fender-Precision der beste im Stall. Ob live oder im Studio, immer am Start!“
© Michael Kemner, 2020
Plakat für ein Konzert von PVC und den Dirty Needs im Punkhouse, Berlin 1978
© Knut Schaller/Gerrit Meijer/Raymond Ebert/Jürgen Dobroszczyk
Plakat für ein Konzert von Materialschlacht, Das 20. Jahrhundert, Deutsch-Amerikanische Freundschaft und Hans-A-Plast in der Börse, Wuppertal 1979
© Moritz Reichelt
„Die wichtigsten Werkzeuge des Amatuergrafikers der damaligen Zeit: Fotokopien, Dymo und Letraset.“
© Moritz Reichelt, 2020
„Das Konzert habe ich organisiert. Hans-A-Plast waren zu der Zeit gerade auf Tour, deshalb habe ich die Band eingeladen, auch dort in der Börse zu spielen. Nachdem ich einige Konzerte veranstaltet hatte, habe ich von der Börse ein Verbot bekommen, weitere Konzerte zu veranstalten, da es bei den Konzerten immer viel Theater gab. Das war den Betreibern zu chaotisch und hat die ‚Ruhe des Jugendzentrums‘ gestört. Die wussten damit nicht umzugehen. Und da ich auch nicht in der Führungsclique der Börse war, sondern eher ein Außenseiter, hatte ich auch nicht soviel Einfluss, um dagegen vorzugehen.“
© Uwe Bauer, 2020
Werbeplakat für die Austellung „Menschenbild“ von Jürgen Kramer, die vom 8. September bis zum 27. September 1978 in der Galerie Art Attack gezeigt wurde, Wuppertal 1978
© Jürgen Kramer
Testpressung der Maxi-Single „Stein des Anstoßes“ von Family 5, Düsseldorf 1985
© Peter Hein/Xao Seffcheque
Plakat für das Konzert von Joy Division im Kant-Kino, Berlin 1980
© H.K./Reinhard Konzack
Plakat für die Veranstaltung „nur 3 Tage“ in der Galerie Art Attack, Wuppertal 1978
© Moritz Reichelt
„In der Galerie siebselbstgedruckt, Einladungen für 5 Mark per Nachnahme verschickt und dafür ne Anzeige kassiert. So waren wir drauf.“
© Moritz Reichelt, 2020
Druckvorlagen für Materialschlacht-Buttons, Wuppertal 1979
© Uwe Bauer
„Das sind Vorlagen für Materialschlacht-Badges, die nie hergestellt wurden. Schade eigentlich …“
© Uwe Bauer, 2020
Fad Gadget nach seinem Konzert im Kant-Kino, Berlin 1981
© Raven
Plakat für ein Konzert von Napalm und den Buttocks im Grünspan, Hamburg 1980
© Mike Stanger
Storyboard für das Video zum Song „Alte Pizza“ von Der Plan, Düsseldorf 1984
© Moritz Reichelt
„Für die Verfilmung der ‚Alten Pizza‘ zeichnete ich ein Storyboard. Die Hauptrolle des Penners spielt Trini Trimpop, Regisseur war Wolfgang Büld. In der Straßenbahnszene kann man darüberhinaus den Produzenten Gerd Stein als Zeitungsleser sehen.“
© Moritz Reichelt, 2020
Fotoabzug von Harald inHülsen, Braunschweig 1976
© Mechthild Hoppe/Harald inHülsen
„es muss im sommer 1976 gewesen sein, als ramon luis und ich die damals aktuelle ausgabe von ‚honey that ain’t no romance‘ in den händen hielten und vom kugelblitz geblendet wurden. da gab es in braunschweig einen stooges-fan, der (etwas älter als wir beide) eine schlecht kopierte anzahl von din-a4-seiten mit dunklen, bisher ungedruckten bandfotos und kultischen ovationen an iggy pop füllte und zusammenklammerte.
der aus einem stooges-stück stammende titel ‚h.t.a.n.r.‘ war provokativ unhandlich, wurde aber gerechtfertigt durch den einsatz eines pin-up-girls (mechthild), das nackt, mit einem stooges-aufkleber als feigenblatt auf mehreren heftseiten posierte und dem ganzen einen gewissen rotlicht-anstrich gab, der auf ramon und mich wie die materialisation sämtlicher masturbationsfantasien wirkte, deren energie irgendwie demonstrativ an iggy pop weitergeleitet werden sollte. das erschien uns 1976, mit 15, wie die erfindung des perpetuum mobiles und wir bewunderten die provokation, die von der darstellung subkultureller gesinnung ausging, sehr.
also entwendeten wir sofort begeistert das ‚europe s only‘ und das ‚fan club‘ aus haralds eigener firmenbezeichnung und gründeten mit diesen trophäen den ‚europe’s only charley’s girls fan club‘ und den ostrich als erstes fanzine, das sich in der damaligen brd mit punk befasste.
leider erfuhr ich nie, ob harald so viel gutmütigen humor besaß, um unser begeistertes klauen zu tolerieren. auf jeden fall wollten wir so interessant sein wie er. dass wir stattdessen vielleicht einfach hätten anfragen sollen, ob wir mechthild für eine ostrich-fotosession ‚ausleihen‘ könnten, fiel uns damals aus schüchternheit gar nicht ein.“
© Franz Bielmeier, 2021
Pyrolator-Shirt, Düsseldorf 1981
© Moritz Reichelt
„Das Pyrolator-Muskelshirt und das dazugehörige Plan-Hemd gehören zu meiner Phase der ‚Relief Art‘ und wurden erstmals 1981 in der Galerie Eva Keppel ausgestellt.“
© Moritz Reichelt, 2020
Plakat für das erste Ramones-Konzert in Deutschland, Hamburg 1978
© John Holmstrom/Gus MacDonald/Spencer Drate/Interteam
Publikum im Ratinger Hof, Düsseldorf 1981
© Richard Gleim
Von Martin Kippenberger herausgegebene Zeitschrift „Sehr Gut – Very Good“, Berlin 1979
© Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne
Cassia Haecker von der Band Mannamaschine (Doppelbelichtung), Berlin 1983
© Anno Dittmer
Flyer für ein Konzert von Unlimited Systems im Risiko, Berlin 1982
© Ian Wright